Fallstudie

Sanierung Teilabschnitt B3 Donaubundesstraße

Österreich, Weins - Persenbeug

Sanierung Teilabschnitt B3 Donaubundesstraße mittels PGM-G

Problemstellung

Die sogenannte Donaubundesstraße B3 verläuft zwischen Wien und Linz und ist in einigen Abschnitten eine der meist frequentierten Bundesstraßen Österreichs. Im Bereich Weins - Persenbeug bestand der Straßenoberbau aus einer mehreren Jahrzehnte alten Betondecke, die immer wieder örtlich saniert worden war. Der Zustand des Straßenbelags war in manchen Bereichen in einem derart kritischen Zustand, dass teilweise die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet werden konnte.

Lösung

Die bestehende Betondecke wurde entspannt und eine 8 cm starke Profilierung aufgebracht. Mithilfe der multi-funktionalen Asphalteinlage PGM G von TenCate erfolgte die Sanierung durch eine Asphalt-Überbauung. TenCate Polyfelt® PGM G 100/100 erfüllt in einem Produkt die Funktionen Spannungsausgleich, Abdichtung und Bewehrung nach ÖNORM EN 15381.

Vorteile

Auf Fräsarbeiten und eventuelle Untergrundvorbereitungen für eine neue Trag- und Deckschicht konnte gänzlich verzichtet werden, wodurch die Kosten für den Ausbau und die Entsorgung entfielen. Dies machte eine schnellere und damit wirtschaftlichere Abwicklung des Sanierungsprojektes möglich. Auch die bei Anrainern und Pendlern üblicherweise unbeliebte Totalsperre war nicht notwendig. Die Straße musste nur halbseitig gesperrt werden, wodurch die Beeinträchtigungen für den Verkehr in einem minimalen Ausmaß gehalten werden konnten.

Sanierung Teilabschnitt B3 Donaubundesstraße mittels TenCate Polyfelt® PGM-G

Die Donaubundesstraße B3 wurde in ihrer heutigen Form im Wesentlichen in mehreren Bauetappen zwischen den 1950er und 1970er Jahren errichtet. Die Straße ist ca. 195 km lang und verläuft direkt neben oder meist nahe dem Donauufer in den Bundesländern Oberösterreich und Niederösterreich. Die B3 beginnt östlich von Wien in Engelhartstetten nahe der slowakischen Grenze, und wurde dann stets nördlich der Donau durch Wien und Krems, sowie durch die berühmte Wachau und weiter Richtung Westen an der geschichtsträchtigen Stadt Mauthausen vorbei trassiert. Bei Kilometer 194 überquert die B3 die Donau bei Steyregg und endet in Linz am sogenannten Chemiekreisverkehr, einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt in der Nähe des Firmenstandortes von TenCate Geosynthetics Austria GmbH.
Der Straßenoberbau der B3 zwischen Weins und Persenbeug wurde als Betonfahrbahndecke mit Bitumen-Dehnfugen hergestellt. Unter der ständigen Verkehrsbelastung entstanden über die Jahre hinweg aufgrund der mangelnden Bettung und der zunehmenden Lasten Risse, vor allem bei den Fugen der großformatigen Platten. Um Frostschäden, die im Laufe der kalten Jahreszeit entstehen würden, vorzubeugen, entschied man sich für eine Fahrbahndeckensanierung mittels Asphaltüberbauung und der bewährten Asphalteinlage TenCate Polyfelt® PGM G 100/100.
Eingebaut wurde ein System bestehend aus Bindemittel und einem glasfaserverstärkten Asphaltvlies, zur Verzögerung von Reflektionsrissen und zur Abdichtung gegen verschmutztes Oberflächenwasser. Die Vorbereitungsarbeiten für den fachgerechten Einbau des Systems bestehen zunächst im Beseitigen von Schmutz-, Staubund Lehmspuren mittels Wasserhochdruckreinigung bis in die Tiefe von Rissen, Löchern und Beschädigungen jeder Art. Anschließend erfolgt das Vorspritzen von Bitumen bzw Emulsion. Menge und Eigenschaften des Bindemittels sind jeweils auf die Baumaßnahme und die vorherrschenden Witterungsverhältnisse beim Einbau abzustimmen. Im vorliegenden Fall wurde eine kationische Bitumenemulsion C 67 B 3 der Firma Colas verwendet. Die erforderliche Bindemittelmenge ergibt sich aus dem Bedarf für die Sättigung von TenCate Polyfelt® PGM (nach EN 15 381 Anhnag C) und für den Haftverbund, in Abhängigkeit von der bestehenden Oberfläche. Im Mittel beträgt die Menge an effektivem Bindemittel:

Q = 1,1 - 1,3 kg/m² .

Das Verlegen erfolgte in diesem Fall händisch, direkt darüber wurde mit einer 8 cm starken Asphalttragschicht AC 32 überbaut und nach einer weiteren Vorspritzung eine Asphaltdeckschicht AC 11 mit einer Schichtstärke von 3 cm.